25 Februar 2013

Aspartam - das süsse Gift?

Aspartam wurde 1965 von James Schlatter, einem Chemiker der US-Pharma-Firma G.D. Searle Company, per Zufall entdeckt. Aspartam ist etwa 200mal süsser als Zucker und ist ein kalorienarmer Süssstoff.

Aspartam (NutraSweet®, Canderel®,..) ist als Zuckeraustauschstoff in vielen Lebensmitteln enthalten, die als so genannte Light-Produkte angeboten werden. Das reicht von Limonadengetränken über zuckerfreien Kaugummi bis Diät-Schokolade usw. Es ist seit den frühen 1980er Jahren weltweit als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen (E951). Seitdem werden regelmässig kritische Stimmen laut, die Krebsentstehung durch Aspartam und seine Metaboliten befürchten. 2002 folgerte die Agence Française de Sécurité Sanitaire, dass die damaligen wissenschaftlichen Daten eine Erhöhung der Hirntumorrate beim Menschen nicht bestätigten.

Eine kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Studie der in Italien ansässigen "Europäischen Stiftung für Onkologie und Umweltforschung Bernardo Ramazzini," scheint zu belegen, daß der regelmäßige Verzehr des Süßstoffs Aspartam die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung deutlich erhöht. Die Studie bestätigt einerseits das Fehlen eines Zusammenhangs zwischen Aspartam und Hirntumoren; anderseits stellt sie unter den Studienbedingungen eine dosisabhängige Erhöhung der Lymphom- und Leukämierate bei den Versuchstieren (weiblichen Ratten) fest. Diese vorläufigen Ergebnisse müssen nun noch bestätigt werden.

Die Behörden warten im Moment noch ab, bis sämtliche Daten verfügbar sind, um die mit Aspartam verbunden Risiken nochmals zu überprüfen, um gegebenenfalls den Gehalt in Getränken und Nahrungsmitteln anzupassen. Gegenwärtig liegt die empfohlene tägliche Höchstdosis von Aspartam in der Europäischen Union bei 40 mg/kg Körpergewicht pro Tag.
Quelle:
Eur. Journal Oncology, Vol. 10, No 2, 2005:
Aspartame induces lymphomas and leukaemias in rats

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